Meine letzte Diät – ich bin auf Erfolgskurs!

Vor 6 Wochen habe ich angefangen abzunehmen. Auch wenn es mir, besonders am Anfang, oft schwer fiel durchzuhalten, habe ich es bislang geschafft. Ich habe in den letzten Wochen gelernt umzudenken und habe entdeckt, dass nicht nur Spritzgebäck und Schnitzel meinen Gaumen kitzeln können. Selbst wenn ich einen Eisbecher mit Sahne weiterhin einem gemischten Salat vorziehen würde, habe ich tatsächlich auch an „gesundem Essen“ Geschmack gefunden.

Warum ich diese Diät länger durchhalte, als jemals zuvor? Vielleicht, weil ich langsam merke, dass es keine Diät ist. Es ist keine Selbstkasteiung, keine Askese, deren Ende durch Unmengen von Süßigkeiten und Fast Food eingeläutet wird. Ich habe wirklich angefangen, meine Ernährung umzustellen – und meine Gelüste werden weniger.

Ich habe Genuss neu entdeckt und mit alten Gewohnheiten (Fernsehen und Chips, Essen als Belohnung) gebrochen. Durch regelmäßige Bewegung habe ich ein neues Körpergefühl entwickelt. Nicht dass mein innerer Schweinehund und ich nicht weiterhin Kämpfe austragen, wenn es um das Thema Fitness geht. Aber die Erinnerung an das gute Gefühl nach dem Sport motiviert mich meist ausreichend dazu, mich zu überwinden.

Vor allem glaube ich, dass ich dieses Mal durchhalte, weil ich nicht so streng mit mir ins Gericht gehe. Ein Stück Kuchen ist kein Weltuntergang und wenn ich mal keinen Sport mache, ist es auch nicht so schlimm. Ich nehme meine Bedürfnisse ernst und gehe freundlicher mit mir um. Das Wichtigste ist, dass ich auf Kurs bleibe.

Jedem, der abnehmen möchte, kann ich nur empfehlen, es nicht zu ehrgeizig anzugehen, die Ziele nicht zu hoch zu stecken. Wer, wie ich, 20 Jahre dick war, kann auch noch ein paar Wochen länger warten, bis er sein Wunschgewicht erreicht hat. Wichtig ist nur, dran zu bleiben und täglich neu zu entdecken, dass das Leben außer Essen noch so viel mehr Schönes zu bieten hat.

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Tipps gegen Heißhungerattacken

Auch wenn ich mich daran gewöhnt habe, auf Naschereien oder Snacks zum Fernsehen zu verzichten, packt mich doch gelegentlich der Heißhunger. Da verfolgt mich der Duft aus dem Backshop durch den Supermarkt, in der Tiefkühltheke lockt leckeres Sahneeis mit Karamellstückchen und bei der Quengelware an der Kasse juckt es mir genauso in den Fingern wie den Kleinkindern.

Inzwischen habe ich einige Strategien entwickelt, um diesen Heißhungerattacken aus dem Weg zu gehen. Der alte Trick: „Gehe nie hungrig einkaufen“ ist in der Tat der beste. Mit einem Müsli im Bauch üben Süßigkeiten nahezu keinen Reiz auf mich aus. Sollte ich dennoch in Versuchung geraten, drehe ich eine weitere Runde durch den Discounter und frage mich: „Brauche ich jetzt wirklich unbedingt ein Eis? Und warum?“ Es gibt Tage, an denen ich nicht widerstehen kann. Die 100 Gramm-Packung lasse ich allerdings im Regal und greife zu einem einzelnen Riegel.

Wenn mich zu Hause der Heißhunger packt, dann trinke ich erst einmal ein großes Glas Wasser oder koche mir eine Kanne Kräutertee. Damit bekomme ich die Gelüste meist gut in den Griff.

Zwar ist bei mir die Wahrscheinlichkeit gering, dass ich mit einem Apfel meinen Schokoladenhunger stillen kann, dennoch esse ich den Apfel, denn damit ist mein Magen zunächst beschäftigt. Wenn ich der Schokolade dann doch nicht widerstehen kann, brauche ich nur eine kleinere Menge davon.

Zähneputzen hat sich für mich ebenfalls als wirkungsvoll erwiesen. Mit dem frischen Geschmack im Mund habe ich viel weniger Lust auf etwas Essbares.
Manchmal flüchte ich auch vor dem Heißhunger, ziehe ich meine Schuhe an, gehe eine stramme Runde Spazieren oder Radfahren und komme dabei meist wieder auf andere Gedanken.

Zähneputzen hat sich für mich ebenfalls als wirkungsvoll erwiesen. Mit dem frischen Geschmack im Mund habe ich viel weniger Lust auf etwas Essbares.

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Diät-Tiefs oder „Jetzt ist eh schon alles egal“

Mittlerweile bin ich seit fast sechs Wochen dabei abzunehmen. Ich bin stolz auf mich, dass ich so lange durchgehalten habe – länger als je zuvor. Die Waage zeigt 4 kg weniger Gewicht an. Allerdings gibt es auch Wochen, wo ich kaum abnehme und dann sehr schnell frustriert bin.

Genau in so einer Phase war ich neulich zu einem Geburtstag eingeladen. Obwohl ich mir vorgenommen hatte, bei Milchkaffee zu bleiben, musste man mich nicht lange zu einem Stück Schwarzwälder Kirschtorte überreden. „Sahnetorte – was für eine Todsünde!“, beschimpfte ich mich selbst, kaum war die Leckerei verputzt. Nach der Kaffeestunde war ich noch frustrierter: erst hatte sich trotz aller Disziplin kein Gewichtsverlust gezeigt und nun auch noch dieser kalorienreiche Ausrutscher.

Es kam, wie’s kommen musste: „Jetzt ist sowieso schon alles egal!“ Mein Weg führte mich vor das Süßigkeitenregal des nächsten Discounters: Schaumküsse oder Spritzgebäck? Nuss- oder Kokosschokolade – oder beides? Ich hielt mal diese, mal jene Packung in Händen und noch während ich versuchte, mich zu entscheiden, dämmerte mir, wie ich mich fühlen würde, wenn ich das auch noch gegessen haben würde. Wie ich mit einer Schokoladen- und Gebäckorgie meine Diäterfolge zunichte machen würde. Ich war in diesem Moment zum Glück geistesgegenwärtig genug, den Süßkram zurückzulegen.

Schon als ich meine Haustür aufschloss, war ich erleichtert, dass ich meinem Impuls nicht nachgegeben hatte. Tatsächlich hat sich die Sahnetorte übrigens nicht auf der Waage niedergeschlagen – weitere Eskapaden hätten sicher gewichtigere Spuren hinterlassen.

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Mal ehrlich: Warum esse ich?

Bereits in meinen dicksten Zeiten habe ich immer wieder versucht, mir über die Gründe klar zu werden, warum ich esse oder gerade unbedingt JETZT SOFORT etwas essen möchte. Ich musste mir schon damals ehrlich eingestehen: Hunger war nahezu nie der Anlass.

Essen hat für mich viel mehr Bedeutung: Lebensfreude, Trost, Sinnlichkeit … Ich hielt mich lange für eine Genussesserin, musste aber einsehen, dass mich auch viele andere Gründe zum Kühlschrank führen.

Kürzlich zum Beispiel hatte mir eine Freundin, mit der ich zu einem Kinoabend verabredet war, kurzfristig abgesagt. Ich war so enttäuscht, dass ich sofort den Impuls verspürte, mich mit etwas Essbarem zu trösten. Da ich ja versuche abzunehmen, hatte ich zum Glück nichts im Haus, was für diesen Fall in Frage kam: Kekse, Gummibärchen, Schokolade … Es mag absurd klingen, aber es dauerte eine Weile, bis ich auf die glorreiche Idee kam, einfach alleine ins Kino zu gehen. Und: es war ein schöner Abend – ganz ohne Frustessen!

Neben Frust und Trost konnte ich noch eine ganze Reihe weiterer Gründe zu essen für mich ausfindig machen: Ich esse zum Beispiel aus Langeweile vor dem Fernseher, (hier habe ich als Lösung das Stricken für mich neu entdeckt).

Vermeidungsstrategie ist ein weiterer Grund: Ich habe keine Lust zu putzen, zu arbeiten oder eine ungeliebte Aufgabe in Angriff zu nehmen, also gehe ich nachsehen, was der Kühlschrank zu bieten hat. Hier hilft nur, mir klarzumachen, dass ich, was auch immer es ist, sowieso tun muss. Außerdem liebe ich Essen in guter Gesellschaft – und esse dann regelmäßig mehr als gut für mich ist. Weil ich keinesfalls auf ein Essen mit Freunden verzichten will, versuche ich, während der Mahlzeit längere Pausen einzuhalten und viel Wasser zu trinken.

Wenn man erkannt hat, wo die Essfallen lauern, kann man ihnen leichter entgegenwirken.

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Kein Mensch ist unsportlich – Abnehmen und Bewegung

Seit ich ein Kind war, habe ich Sport gehasst. Im Schulsport konnte ich nicht über den Kasten springen, brachte keinen Klimmzug zustande und war immer die, die beim Laufen als Letzte ins Ziel kam. Folglich war ich die nächsten zwanzig Jahre der Überzeugung, dass Sport etwas für die anderen sei, aber keinesfalls für mich.
Von ein bisschen Radfahren und einem gelegentlichen Spaziergang abgesehen, habe ich Bewegung immer vermieden. Trotzdem kaufte ich mir einmal zu einem Diätstart ein paar Joggingschuhe. Es war frustrierend: Schon nach fünf Minuten Laufen hatte ich das Gefühl zusammenzubrechen: Ich hatte Seitenstechen und bekam kaum noch Luft. Damit hatte sich die These meiner Unsportlichkeit erneut bestätigt. Die Sportschuhe landeten ganz hinten im Schrank.
Irgendwann dämmerte mir allerdings, dass Abnehmen ohne Bewegung praktisch unmöglich ist. Ein Fitness-Studio kam nicht in Frage. Schon alleine die Vorstellung meine schwerfällige 90-Kilo-Rubensfigur zwischen lauter fitnessgestählten Körpern zu sehen, löste Grauen aus. So begann ich (widerwillig) jeden Tag einen Spaziergang zu machen. Auch wenn das in meinen Augen kein Sport war, leuchtete mir ein, dass jede Art von Bewegung besser als gar keine ist. Schon nach wenigen Wochen merkte ich, dass ich mein Tempo gesteigert hatte und weniger schnell außer Atem kam.
Dann tätigte ich in einer Buchhandlung den Spontankauf einer Fitness-DVD. Fortan nahm ich mir jeden zweiten Tag 20 Minuten Zeit, in meinem Wohnzimmer ein Anfängerprogramm zur Bekämpfung der Problemzonen mitzumachen. Diesmal blieb ich dran, obwohl ich anfangs oft nicht alle Übungen durchhielt. Mittlerweile bin ich tatsächlich Mitglied in einem Fitness-Studio und habe jede Scheu abgelegt! Ich habe ich festgestellt, dass ich trotz meiner Körperfülle ganz gut mithalten kann. Im Übrigen habe ich gesehen, dass sich nicht nur Supersportler in einem Fitness-Tempel tummeln, sondern auch ganz normale Menschen, die etwas für ihre Kondition tun wollen – so wie ich.

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Abnehmen für Kochmuffel

Seit ich angefangen habe abzunehmen, versuche ich, Fertigprodukte zu vermeiden. Allerdings habe ich noch nie besonders gerne gekocht. Der Aufwand in der Küche muss für mich in einem guten Verhältnis zum Ergebnis stehen. Mit dem sogenanntem Convenience Food geht das einfach und schnell: Tortellini zwei Minuten ins Wasser werfen, Pesto aus dem Glas dazu und die Mahlzeit steht in weniger als fünf Minuten auf dem Tisch. Alternativ: Dosenravioli, Fischstäbchen, Kartoffelpüree aus dem Päckchen und und und … Das Umdenken fällt mir zugegebenermaßen noch immer schwer. Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass eine Tiefkühlpizza auch nicht schneller fertig ist als Gemüse aus dem Wok oder ein knackig frischer Salat mit Hähnchenbrust.

Auch wenn ich noch immer nicht gerne in der Küche stehe und Kochen nie mein Hobby werden wird, habe ich inzwischen tatsächlich Freude (!) daran gefunden, mir eine Mahlzeit aus frischen Zutaten zuzubereiten. Ich habe eine Auswahl an Salaten, die schnell zusammengeschnippelt sind. Auch eine Tomaten-, Kürbis- oder Gemüsesuppe ist innerhalb von 30 Minuten leicht zubereitet und schmeckt auch aufgewärmt am nächsten Tag noch gut. Dann stehen mal Nudeln mit frischem Gemüse oder Geflügel auf dem Speiseplan oder wenigstens einmal die Woche ein Fischgericht. Ich liebe Kartoffeln, und so gibt es häufig Pellkartoffeln mit Quark oder einem Gemüsedip. Ich koche gleich eine doppelte Portion und röste die Kartoffeln am nächsten Tag ohne Fett und mit Zucchini und etwas Käse in einer beschichteten Pfanne an.

Inzwischen muss ich ehrlich zugeben, dass der Faktor „keine Zeit“ tatsächlich nur eine Ausrede ist. Auch wer nicht gerne kocht, so wie ich, und häufig Überstunden macht und spät nach Hause kommt, kann innerhalb von kurzer Zeit ein frisches, kalorienarmes, und gesundes Essen auf den Tisch bringen.

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Mein persönliches Belohnungssystem für Diäterfolge

Jahrzehntelang war Essen für mich ganz eng mit Belohnung verknüpft. Schon als Kind bekam ich den Nachtisch nur unter der Bedingung, vorher den Spinat aufgegessen zu haben. Für gute Schulnoten durfte ich mir eine Lieblingssüßigkeit aussuchen und wenn ich und mein Bruder mal einen Nachmittag besonders brav gespielt und nicht gestritten hatten, bekamen wir Geld für ein Eis.

Kein Wunder, dass sich dieses System bis heute fest in meinem Hirn verankert hat: Ein Meeting ist gut gelaufen – heute gönn ich mir was! Ich hab mich überwunden, die Steuererklärung anzupacken – dazu brauch ich Schokolade! Ich hab endlich den Keller aufgeräumt – dafür gibt’s heute Chips und Rotwein …

Auch wenn ich abnehmen möchte, will ich an dem Belohnungssystem festhalten. Ich will mir weiterhin etwas Gutes tun, wenn ich das Gefühl habe, es verdient zu haben. Nur wie? Ich musste mir eingestehen, dass meine Fantasie nicht weiter als bis zum nächsten Süßigkeitenregal reichte.

Deshalb habe ich mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken gemacht, wie eine Null-Kalorien-Belohnung aussehen könnte. Bislang steht folgendes auf meiner Liste:
Ein duftendes Schaumbad, ein Saunabesuch, eine Kleinigkeit zum Anziehen (Handschuhe, ein Schal oder ein paar schöne Strümpfe), ein spannender Roman, eine CD, eine DVD ausleihen, ein Besuch bei der Kosmetikerin, ins Kino gehen, eine neue Nagellackfarbe, Modeschmuck, ein Blumenstrauß, Zeit zum Malen oder Zeichnen …

Je nachdem, wie hoch ich meine eigene Anstrengung einschätze, setze ich meine Belohnung an. Eine bewusste Auszeit nur für mich – und wenn es nur ein paar Minuten sind, gönne ich mir inzwischen jedoch täglich. Dabei habe ich für mich auch festgestellt: je weniger meiner Freizeit ich vor dem Fernseher verbringe, desto weniger überkommt mich der Heißhunger.

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Diätverbote und warum sie das Abnehmen verhindern

Seit fast drei Wochen ziehe ich meine kalorienreduzierte Gemüse-Diät, wie ich sie nenne, nun schon durch. Ich habe zuversichtlich angefangen, bin aber schon nach zehn Tagen in die erste Krise geraten. Mein Verlangen nach Schokolade, nach Pudding oder einem Stück Kuchen war so groß, dass ich dafür wahrscheinlich einen Wüstenmarsch auf mich genommen hätte.

Nun ist die nächste Bäckerei nur um die Ecke und ehe ich mich versah, fragte mich die Verkäuferin auch schon, was es sein darf. Ich entschied mich für ein Stück Zwetschenkuchen. Zuhause saß ich vor meiner süßen Beute wie das Kaninchen vor der Schlange: „Essen oder nicht essen?“, das war hier die Frage. „Ich darf das nicht! Das gehört nicht in meine Diät!“ nagte das schlechte Gewissen an mir. Gleichzeitig sah dieses Stück Kuchen so wahnsinnig verlockend aus.

Beim Anblick dieses Gebäcks wurde mir klar, dass ich es nie, niemals schaffen würde, mein Leben lang auf derartige Leckereien zu verzichten. Also gab ich der Versuchung nach und aß. Anders als früher schlang ich das Stück Kuchen jedoch nicht zwischen zwei Tassen Kaffee und der Tageszeitung herunter, sondern setzte mich hin und inszenierte „Kuchenessen“.

Ich kochte mir frischen Kaffee, richtete das Zwetschgenteilchen auf einem Teller an und tat nichts anderes außer den süßen Hefeteig in Kombination mit den säuerlichen Früchten zu schmecken und zu genießen. Es fiel mir schwer, den Kuchen nicht in gewohnter Manier in fünf Bissen zu verputzen. Fünfzehn Minuten kostete und genoss ich. Und als der Teller leer und ich angenehm gesättigt war, hatte ich nicht mehr den Hauch eines schlechten Gewissens. Es hatte so fantastisch geschmeckt, dass es jede Extra-Kalorie wert war.

Ich denke, manchmal muss ich meinen Gelüsten einfach nachgeben. Tatsächlich habe ich bei meinem Zwetschgenkuchenerlebnis eines wieder entdeckt: bewusst zu schmecken und zu genießen.

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Abnehmen ist keine Strafe. Oder: warum ich „gesundes Essen“ nicht mag

Essen ist Belohnung. Essensentzug ist Strafe – so ist das in meinem Denken verankert. In meiner zweiten Diätwoche blicke ich voller Neid auf die, die vermeintlich alles essen können, ohne jemals zuzunehmen. Ich fühle, wie Selbstmitleid in mir hochsteigt und ich mich frage, warum die Welt so ungerecht ist, dass ich quasi schon alleine vom Zusehen dick werde.

In lichten Augenblicken ist mir klar, dass ich nicht ohne mein Zutun so schwer geworden bin. Längst habe ich jedes Gefühl für Sättigung oder Hunger verloren. Und wenn die schlanken Kolleginnen in der Kantine einen Salat gegessen haben, hatte ich ein Schnitzel mit Pommes vor mir stehen. Zum Kaffee gehörte ein Gebäckteilchen und zum Fernsehen Chips oder Käsekräcker.

„Gesundes Essen“ ist bislang in meiner Vorstellung noch immer mit „Entbehrung“ und „Verzicht“ verknüpft. Selbst wenn ich weiß, dass ich nur dauerhaft schlank werden und bleiben kann, wenn ich meine Ernährung ändere, ertappe mich täglich bei Gedanken wie: „Wenn ich erst abgenommen habe, dann esse ich dies und jenes wieder“.

Meine Aufgabe wird in den nächsten Wochen vermutlich zunächst darin bestehen, einen Geschmack zu entwickeln für Dinge, die nicht in erster Linie süß oder fettig sind. Die Vorstellung, statt an einem Schokoriegel an einer Selleriestange zu knabbern, finde ich alles andere als verlockend.

Immerhin esse ich sehr gerne Obst und habe Geschmack an Naturjoghurt oder Quark mit frischen Früchten gefunden. Mal sehen, ob ich nicht noch andere „gesunde“ Dinge schätzen lerne. Ich bin optimistisch.

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Aller Anfang ist schwer – mein ultimativ letzter Versuch abzunehmen

Unzählige Diäten habe ich hinter mir. Fast nichts, was ich nicht schon ausprobiert habe: Kohlsuppen-Diät und Blutgruppen-Diät, Montignac-Methode und Trennkost, Volumetrics, Glyx-Diät und mehr. Immer wieder habe ich abgenommen, manchmal sogar mit gutem Erfolg. Doch nie habe ich es geschafft, mein Gewicht langfristig zu halten. Durch den Jo-Jo-Effekt bin ich heute, zwanzig Jahre nach Beginn meines Diätmarathons, 25 Kilo schwerer. Mit Anfang zwanzig ging es nur darum, ein paar Kilo abzunehmen, um wieder in meine Lieblingsjeans zu passen. Heute wiege ich bei einer Größe von 170 cm, 95 Kilo – deutlich zu viel also.

Trotz des Diätfrusts habe ich beschlossen, einen letzten Anlauf zu nehmen, um meine überflüssigen Kilos loszuwerden. Nachdem ich mit strengen Diätplänen offensichtlich nicht weiter komme, habe ich beschlossen „einfach“ auf gesunde, kalorienreduzierte Kost zu setzen. Über Fette, Kohlenhydrate und Ballaststoffe habe ich in den letzten zwanzig Jahren genug gelernt, um zu wissen, was ich essen und was ich meiden sollte – zumindest in der Theorie.

Gemüse erlaube ich mir täglich so viel, wie ich möchte. Auch bei Obst darf ich zugreifen. Fleisch – Geflügel oder mageres Rindfleisch – soll es nicht öfter als einmal pro Woche geben. Bei Milchprodukten und Käse werde ich die fettarmen Varianten bevorzugen. Brot und Nudeln will ich zwar nicht meiden, aber weniger davon essen. Süßigkeiten und Chips – meine beiden größten Laster – habe ich komplett vom Speiseplan gestrichen. Dazu täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertee.

Mein Ziel ist es, 25 Kilo abzunehmen. Ich habe mir bewusst keinen Zeitplan erstellt, um nicht unter Druck zu geraten, wenn der Gewichtsverlust nicht so schnell wie erwartet eintritt. Heute ist der erste Tag meiner letzten Diät! Ich bin sehr motiviert und habe ein gutes Gefühl, dass ich dieses Mal durchhalten werde.

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